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Archiv Filmclub Casablanca e.V. zeigt im Rahmen der russischen Kulturtage am
19. Januar 2015, 20.30 Uhr im Theater Vorpommern, 3,50 / 4 Euro
HOW I ENDED THIS SUMMER / Как я провёл этим летом (Kak Ya Provel Etim Letom)
RUS 2010, Regie: Alexei Popogrebsky ("Koktebel"), 129 min, 35mm, russische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Eine Polarstation auf einer einsamen Insel im Arktischen Meer, so weit östlich, dass sie schon wieder im Westen liegt. Ein Sommertag hier oben dauert in Wahrheit Wochen, weil die Sonne in diesen hohen Breitengraden nicht untergeht. Früher befand sich hier eine wichtige Forschungsstation, inzwischen sind der erfahrene Meteorologe Sergei und der Hochschulabsolvent Pavel ihre einzigen Bewohner. Ihre Aufgabe ist es, Daten von der Radioaktivität in der Umgebung zu sammeln und per Funk weiterzugeben.
Nun steht der Herbst vor der Tür, und bald wird ein Schiff eintreffen, das die beiden abholt. Für den grummeligen Sergei geht damit ein mehrjähriger Aufenthalt zu Ende. Pavel hingegen hofft, dass vorher noch Aussicht auf ein echtes Abenteuer besteht. Er hatte sich freiwillig zu dem 3-monatigen Praktikum in dieser einsamen Gegend gemeldet. Eines Tages, als Sergei zum Fischen mehrere Tage auf See ist, erhält Pavel einen schrecklichen Funkspruch, den er sich nicht traut, Sergei zu melden. Stattdessen tut er alles Mögliche, um die Nachricht vor dem Kollegen zu verbergen – in der Hoffnung, die Ankunft des Schiffes werde ihn von seiner Pflicht entbinden. Doch dann muss Pavel erfahren, dass das Schiff in diesem Jahr wohl gar nicht mehr kommt.
SILBERNER BÄR
Beste Schauspieler
Beste Künstlerische Leistung
60. Internationale Filmfestspiele Berlin 2010
WINNER
Best Film
BFI London Film Festival 2010
Zu seinem polaren Psychothriller hat sich Regisseur Alexej Popogrebski von den Tagebüchern N. V. Pinegins anregen lassen, die dieser schrieb, als er 1912 den russischen Polarforscher Georgi J. Sedov bei dessen tödlich endendem Versuch begleitete, den Nordpol zu erreichen, und die Popogrebski als 14-Jähriger las. „Seitdem hat mich die Fähigkeit, sich mit Auffassungen von Zeit und Raum abzufinden, die sich von unseren üblichen Einteilungen nach Stunden, Häuserblocks oder U-Bahn-Stationen drastisch unterscheiden, enorm fasziniert. Von solch zwei persönlichen (und unvereinbaren) Raum-und-Zeit-Maßstäben erzählt mein Film.“
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