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Mo, 19.05.2025, 20.00 h, Eintritt 5 Euro, STRAZE  
"Die Allee" (D 2024)  
 
Ein Dokumentarfilm von Sven Boeck über die Berliner Karl-Marx-Allee im Wandel der Zeit. Im Rahmen der Robert Conrad Ausstellung im Koeppenhaus.  
 
Statement vom Regisseur Sven Boeck:  
Eine Reise vom Alexanderplatz bis zur Lichtenberger Brücke durch die Allee im Osten Berlins: Die Karl-Marx-Allee in Berlin ist ein international bedeutsames Ensemble von Architektur. Ebenso groß ist ihre Bedeutung für die Geschichtsschreibung von Deutschland. Und diese Allee hat mich mein Leben lang begleitet. In der Kindheit war sie Teil meines Schulweges. Meine Tante Lotte wohnte in ihr. Ich war häufig in der Karl-Marx-Buchhandlung. Als junger Filmemacher machte ich meinen ersten längeren Dokumentarfilm über sie ("Stalinallee", 1991). Dreißig Jahre später fahre ich jetzt jeden Morgen mit dem Fahrrad durch die Allee zur Arbeit. Meine Bewegung durch die Straße ist auch eine Bewegung in der Zeit.Die Allee führt als Radiale aus der Stadt hinaus, vorbei an den Gebäudekomplexen des MfS (Hauptverwaltung und Bezirksverwaltung), am Horizont stehen als Fluchtpunkt Natur, Feld, Pilze im Wald oder der Bahnhof Lichtenberg, der wie die Allee in den Osten führt. Die Allee, eine Straße im Urstromtal – auf einer Seite der Allee hügelt sich der Barnim auf, unten auf der Allee strömt der Puls der Autos, eine immerwährende Bewegung. Aus ihren Wohnungen am Rand der Bewegung blicken die Bewohner. Ihr Heim: Schutz und Hoffnung, illusionäre Perlen von Konstanz im Bewegen der Zeit.  
 
Das Märchen ist lange aus. Meine damaligen Protagonisten sind tot. Wie die gestorbene Utopie. Aber auch die wehe Hoffnung der Wende. Warum wuchs daraus eine Narbe? Fragen in die Zukunft gerichtet. Auf dem Vergangenen stehend, kauernd, am Saum des Hauses, in das Licht und Dunkle der Zukunft blickend, ist unsere Gegenwart ein Sprung oder ein Fall durch die Zeit.  
 
Doku, D 2024, Regie Sven Boeck, 93 Minuten 
 
 
 
 
 
Mo, 02.06.2025, 20.00 Uhr, Eintritt 5 Euro  
"Emilia Perez"  
Preisgekrönte, schräge und fantastische Gangstergeschichte mit Musicalelementen  
 
Die Anwältin Rita (Zoe Saldaña) ist ein kleines Licht in einer großen Firma: überqualifiziert, aber unterrepräsentiert. Ihrer Intelligenz verdanken Drogendealer, Mörder und Kartellbosse die Freiheit. Im Blitzlichtgewitter sonnt sich hinterher ihr stets korrumpierbarer Chef. Eines Tages bietet sich ihr ein Ausweg: Kartellboss Manitas del Monte (Karla Sofía Gascón) will mit ihrer Hilfe aus der Mafia-Welt aussteigen. Rita soll den Schlussstrich unter sein zweifelhaftes Lebenswerk ziehen, ein neues Leben für seine Frau Jessi (Selena Gomez) und die Kinder organisieren und einen Plan umsetzen, den er seit Jahren im Verborgenen vorbereitet hat: sich voll und ganz in die Frau zu verwandeln, die er tief im Inneren schon immer war: EMILIA PÉREZ. Doch Manitas' Vergangenheit ist eine Geschichte, die nur ihren eigenen Regeln gehorcht, die wiederkehrt und sich mit aller Gewalt rächen wird.  
 
Nichts weniger als eine einzigartige Kino-Offenbarung ist dieses epochale Meisterwerk, das in Cannes mit gleich zwei Preisen ausgezeichnet wurde.  
 
Frankreich 2024, Regie: Jacques Audiard, 130 Minuten, spanOmdtU 
 
 
 
 
 
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